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Der Wettergott war den Bogenschützen nicht gut gesonnen

Die 11. Ausgabe des Sebastian-Watermann-Gedächtnisturniers fiel zwar nicht ins Wasser, sorgte aber über den ganzen Sonntag hinweg für erschwerte Turnier-Bedingungen. Rund 100 Bogensportler fanden sich zu den zwei Corona-bedingten Durchgängen in Holten ein. Viele der Teilnehmenden nahmen dabei Anfahrten zwischen 100 und 300 km aus verschiedenen Bundesländern auf sich.


Die Teilnehmenden trotzten dem Wetter und lieferten sich einen spannenden Wettkampf. Am Vormittag waren die Compound- und Blankbogenklassen an der Schießlinie. Nach 72 Wertungspfeilen schoss Dirk Rensmann von der DJK Coesfeld bei den Compound Herren mit 704 von 720 möglichen Ringen das Tageshöchstergebnis. Die DJK Coesfeld hatte auch bei den Blankbogenschützen die Nase vorn und der Wanderpokal Compound ging ebenfalls an Coesfeld.

Von den Grün-Weissen trat in der Compoundklasse nur Petra Kathage an, die mit einem guten Ergebnis auf Platz zwei der Damen-Masterklasse landete.

Der zweite Durchgang, der im Zeichen der Recurve-Klasse stand, war nahezu ausgebucht. Dabei zeigten aus Holtener Sicht besonders die Teilnehmerinnen ihre Qualitäten. So konnten sich Jessica Jabs (Schüler weiblich), Sophie Kühne (Jugend weiblich), Marlene Gores (Junioren weiblich), sowie Sabine Angerstein (Damen Masterklasse) mit Gold belohnen.

Bei den männlichen Holtener Teilnehmern reichte es nicht zu einem ersten Podiumsplatz. In der Wertung Jugend belegte Simon Gores Platz 2, gefolgt von Linus Lennartz auf Platz 3. Leider ging auch zum ersten Mal der Recurve-Wanderpokal nicht an die Holtener, sondern trat den Weg ins nordhessische Bad Arolsen an. Das Recurve-Team unter dem roten Hahn kam mit Sabine Angerstein, Sophie Kühne und Neueinsteiger Phillip Reck auf einen guten dritten Platz in der Mannschaftswertung.


Das Turnier war auf der alten Holtener Platzanlage trotz des Dauerregens ein voller Erfolg. Die Gäste waren des Lobes voll über die Organisation und die Ausführung des Turniers. Doch kam von Seiten der Teilnehmenden die Frage nach dem Stand der Umbaumaßnahmen auf. Die dicht verknüpfte und Bundesland übergreifende Gemeinschaft der Bogensportler hatte bereits aus den sozialen Medien die Planung der neuen Bogensportanlage mit Begeisterung aufgenommen. Abteilungsleiter Michael Plautz beantwortete die Frage mit Blick auf den Regen verhangenen Himmel: „Wir werden von der Stadt bei den Umbaumaßnahmen im Regen stehen gelassen. Seit 10 Monaten gibt es einen Stillstand in der Planung. Über die Planungsphase ist man immer noch nicht hinaus, so der aktuelle Stand bei GWH. Die 2,3 Millionen, die durch das Land symbolisch überreicht wurden, warten seit 70 Wochen auf Abholung.“

Ein Problem, dass bereits mehrfach durch den GWH-Vorstand bei Stadt und Politik platziert wurde. Dennoch gibt es von Seiten der Stadt keinerlei Bewegung, den Umbau voran zu treiben. Selbst das Aufstellen eines Bauschildes, das den Holtener Bürgerinnen die geplanten Umbaumaßnahmen vermitteln soll, stellt die Verantwortlichen vor große Umsetzungsprobleme.


Michael Plautz verabschiedete die Gäste in der Hoffnung die 12. Auflage des Turniers auf einer neuen Anlage auszurichten. Aber solange sich bei den Verantwortlichen nichts bewegt, wird es wohl eher ein frommer Wunsch bleiben.

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