Gleich zwei Deutsche Meisterschaften hatten die Holtener Bogensportler in der letzten zwei Wochen zu meistern. Zum einen die DM des Deutschen Schützenbund (DSB), der als Verband den gesamten Schießsport abdeckt, und zum anderen die DM des Deutschen Bogensportverbands (DBSV), der als nationaler Bogensportverband in der DDR gegründet wurde und nach der Wiedervereinigung als reiner Bogensportverband auch in den alten Bundesländern schnell Anhänger fand.
Bei der DM des Deutschen Schützenbundes im württembergischen Biberach hatten sich sieben Holtener qualifiziert, die auch recht gut ablieferten. So kamen Lukas Winkelmeyer und Carlo Schmitz bei den Herren bis ins 1/8 Finale. Winkelmeyer hatte es im Achtelfinale besonders schwer und musste gegen den letztendlichen Deutschen Meister, Heiko Keib, antreten. Die ersten beiden Sätze gingen an den Holtener, doch im dritten Satz patzte Winkelmeyer mit 25 von 30 möglichen Ringen und schaffte danach keinen Satz mehr für sich zu entscheiden. Carlo Schmitz, international erfahrener Routinier hatte Lars-Derek Hoffmann zum Gegner. Das ausgeglichene Match ging über 5 Sätze. Das 5:5-Unentschieden wurde dann über einen Stechpfeil entschieden. Hoffmann, der am Ende des Turniers mit Bronze belohnt wurde entschied den Stechpfeil (10 Ringe zu 9 Ringe) für sich.
In der Masterklasse holte sich Mirko Swinnty verdient den 3.Platz mit starken 570 Ringen von 600 möglichen. Sophie Kühne (Schüler A, weiblich) startete in den ersten beiden Passen zwar verhalten in den Wettkampf, wuchs dann aber über sich hinaus und schaffte mit 558 Ringen ebenfalls den Sprung auf das Treppchen und belegte den 3.Platz. Deutlicher machten es die Schützen Mirko Swinnty, Frank Heinzen und Holger Lai, die sich den Deutschen Meistertitel mit der Recurve-Mannschaft in der Masterklasse holten.
Holger Lai erreichte im Einzel den 42. Platz, Fabian Märkert den 66. Platz in einem breiten Feld.
Schon eine Woche später ging es für 18 Holtener zur Deutschen Meisterschaft des DBSV zu den Sportnachbarn des BSC Oberhausen. Von den jungen Grün-Weißen konnte sich leider nur Sophie Kühne in der U14-Klasse deutlich zeigen. Die junge talentierte Kaderschützin ging ruhig und besonnen in den Wettkampf und blieb nur 2 Ringe hinter der Goldgewinnerin Lisa-Marie Kühl. Mit 565 Ringen und einer Silbermedaille setzte sie sich sehr deutlich von dem weiteren Feld ab. Zum dritten Platz hatte sie einen sehr großen Vorsprung von 37 Ringen. Die Pape-Geschwister Felix und Paul, sowie die Gores Geschwister Simon und Marlene fanden sich im Mittelfeld ihrer jeweiligen Schützenklasse wieder. Im zweiten Durchgang am Sonntag kamen dann die Erwachsenen zum Zuge. Frank Heinzen präsentierte sich in bester mentaler Stärke und deklassierte das Verfolgerfeld. Mit 571 Ringen holte er sich, nach einem zweiten Platz im vergangenen Jahr, den Titel Deutscher Meister in der Ü45 Recurve – Klasse. Mirko Swinnty kam in der Ü45-Klasse anfangs nicht in den Wettkampf. Doch in der Pause sammelte sich der erfahrene Schütze und konnte im zweiten Durchgang 12 Ringe mehr schießen als im Durchgang zuvor. Für die Anstrengung belohnte sich Swinnty letztendlich mit einer Bronzemedaille. Tags zuvor hatte er bereits einen Wettkampf mit dem, für ihn unüblichen, Compoundbogen, den der ambitionierte Schütze gelegentlich schießt. Das Ergebnis konnte sich mit einem 13. Platz und 560 Ringen daher ebenfalls sehen lassen. In der Klasse der Herren haderten alle Schützen mit ihren Leistungen. Die Ligaschützen Niklas Repking (Platz 6), Marc Kathage (Platz 12) und Fabian Märkert (Platz 20) konnten ihre wahre Stärke nicht umsetzen, Arne Metzlaff tat sich anfangs ebenfalls schwer, legte dann aber in gewohnter Weise nach und stand zu guter Letzt mit einer Silbermedaille auf dem Podest. Die Ü50-Damen Wilma Behrens und Birgit Spieker starteten im ersten Durchgang sehr gut und ließen Hoffnungen auf Plätze unter den Top 5 aufkeimen. Nach der Pause fehlte dann aber die nötige Kraft und Konzentration, so dass es leider nur für das Mittelfeld reichte. In der U20-Klasse erreichte Hannah Rösen den 4. Platz in dem recht kleinen Teilnehmerinnenfeld. Lea Spieker, im letzten Jahr Deutsche Meisterin der U20, konnte in diesem Jahr in der Damenklasse nicht punkten und fand sich auf Platz 8 wieder. Sarah Heinzen und Nicole Hanslik-Scherenschlicht erwischten einen gebrauchten Tag und bildeten das Schlusslicht in ihrer jeweiligen Altersklasse.
In der Mannschaftswertung der Ü-Klassen konnte sich das erste Holtener Team in der Besetzung Frank Heinzen, Arne Metzlaff und Mirko Swinnty die Goldmedaille sichern, gefolgt von dem zweiten Holtener Team in der Besetzung Marc Kathage, Holger Lai und Niklas Repking.
Außerdem wurde am Wochenende ein Relegationswettkampf der Rheinlandliga und Westfalenliga ausgetragen. Der Aufstieg der BSG Aachen ermöglicht der zweiten Liga-Mannschaft der Holtener wahrscheinlich den Aufstieg von der Landesoberliga in die Rheinlandliga. Das offizielle Statement von Seiten des Verbandes wird jedoch noch mit Spannung erwartet. Nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die 1.Bundesliga wäre das noch ein weiteres Highlight der erfolgreichen Hallensaison. Ab 01.04. werden die Bogensportler wieder unter freiem Himmel trainieren und dann im Mai mit den ersten Meisterschaften starten.
Wer selber mal Lust hat, das Bogenschießen auszuprobieren, kann sich unter http://gw-holten.de/index.php/training-bogensport/schnuppertrainingdie nötigen Informationen dazu holen. Weitere Platzierungen unter http://gw-holten.de/index.php/ergebnisse-gwh
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