(JTH) 03.10.21 – Für das Judo-Team Holten endete am Samstag in Braunschweig die erste Saison in der 2. Judo-Bundesliga mit zwei Niederlagen gegen den Gastgeber sowie Mönchengladbach und damit auf dem letzten Tabellenplatz. Nach einem 1:6 gegen Braunschweig und einem 3:4 gegen die Gladbacher stand Mannschaft und Trainer die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Volle Konzentration“ hatte Team-Coach Ralf Najdowski vor dem letzten Kampftag als Devise ausgegeben, doch an diesem Tag ging für die Holtener nichts zusammen: Tim Gerpheide fiel krankheitsbedingt, Maurice Nuckelt verletzungsbedingt aus. Marcel Lauer sollte aufgrund seiner anhaltenden Knieprobleme nur einen Kampf bestreiten, gleiches galt für Lars Gajda, den eine Kapselverletzung an den Fingern handicapte. Als dann auch noch ein Kämpfer im wahrsten Sinn des Wortes über Nacht zwei Kilo über seinem Gewicht lag und damit nicht in seiner angestammten Gewichtsklasse antreten konnte, musste endgültig komplett umdisponiert werden.
Die Mannschaft schien verunsichert und ein Stück weit demoralisiert. Zwar zeigten Robin Ellerbrock -100 kg gegen Braunschweig und Lars Gajda -90 kg gegen Mönchengladbach starke Kämpfe – beide unterlagen erst im Golden Score; Ellerbrock war lange Zeit dominierend, bevor er geworfen wurde –, auch Denny Koppers ( -73 kg) gewann gegen Gladbach bereits nach zehn Sekunden Ippon sowie Finn Bittscheidt, der sich unversehens -81 kg wiederfand statt -66 kg, aber diese Leistungen allein reichten nicht aus, den Kampftag zu retten und die Saison erfolgreich zu Ende zu bringen.
„Lars‘ Kampf gegen Gladbach war das Zünglein an der Waage. Ein gewonnener Kampf hätte hier noch einmal Energien freisetzen können“, so Tobias Sommer, der gegen Mönchengladbach +100 kg kampflos den Punkt holte, „aber wir müssen hier auch an uns arbeiten, dass wir gar nicht erst in Situationen kommen, die knapp sind, und in denen womöglich eine Kampfrichterentscheidung den Ausschlag gibt. Wir müssen so gut und stabil kämpfen, dass wir darauf nicht angewiesen sind und dazu müssen wir auch unsere Trainingsintensität deutlich erhöhen.“ Selbstkritisch merkte auch Coach Ralf Najdowski an: „Uns fehlt rückblickend die Saison in der NRW-Liga, um erst einmal in einer höheren Liga anzukommen und Fuß zu fassen. Es wartet viel Arbeit auf uns.“ Den Ehrenpunkt gegen Braunschweig holte -60 kg Hubert Swiech, der die Partie nach knapp einer Minute nach einer Waza-ari-Führung mit einem Juji-Gatame für das Judo-Team Holten entschied.
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