Die Vorzeichen für den letzten Ligaauftritt im münsterländischen Vreden waren klar und der Druck dementsprechend hoch. Nur ein solider Platz im Mittelfeld würde zum Klassenerhalt in der Verbandsliga Mitte / Süd ausreichen. Ausruhen durfte man sich wirklich nicht, war man nach dem dritten Ligawettkampf doch punktgleich mit dem Team auf dem ersten Abstiegsplatz.
Vor dem Wettkampf musste leider erneut das Personalkarussell gedreht werden, da der kürzlich bei einer Radausfahrt verunglückte Max Niemand erwartungsgemäß nicht an den Start gehen konnte. Für ihn sprang Patrick Kodjayan ein, der zusammen mit Jens Stammen, Niklas Kuschewski und Dirk Adolphs das Quartett vervollständigte.
Nach 750 Metern im Freibad Vreden stieg Jens Stammen selbstverständlich als erster Nordler aus dem Becken. Der ehemalige Oberhausener Stadtmeister konnte sogar als Zweiter die Wechselzone betreten, so dass eine gute Platzierungsgrundlage für den Klassenerhalt geschaffen war. Adolphs und Kodjayan folgten bereits mit einem Rückstand von über 2,5 Minuten, was auf einer Sprintdistanz schon eine kleine Welt bedeutet. Kuschewski machte sich als letzter Nordtriathlet auf die 19 Kilometer Radstrecke. Prinzipiell hatten es die Athleten mit einer topfebenen Strecke zu tun, allerdings waren sieben 90 Grad Kurven pro Runde zu bewältigen. Bei drei Radrunden war es demnach schwer einen Rhythmus zu finden, und die Geschwindigkeit hoch zu halten.
Am besten kam Dirk Adolphs in Schwung, so dass er auf der letzten Radrunde sogar den bereits enteilten Jens Stammen stellen konnte. Auch Patrick Kodjayan schloss noch auf Stammen auf, so dass die mitgereisten Mannschaftskollegen und Freunde einen kompakten blau-schwarzen Block auf den abschließenden fünf Kilometern anfeuern durften. Niklas Kuschewski konnte ebenfalls Boden auf die Konkurrenz gut machen, so dass man sich berechtigte Hoffnungen auf den Erhalt der Klasse machen konnte. Adolphs konnte bereits in der Wechselzone zwei wichtige Platzziffern gewinnen, da er mit einem schnellen Wechsel in die Laufschuhe vor ihm platzierte Athleten passieren konnte. Nach einer Laufzeit von knapp über 19 Minuten freute er sich anschließend über den 16. Platz in der Einzelwertung (1:04:39 Stunden). Seine Mannschaftskollegen folgten mit knappem Abstand, so dass eine homogene Mannschaftsleistung die Saison 2019 beendete. Kodjayan (Platz 37) erreichte nach 1:08:10 Stunden das Ziel, Stammen (Platz 51) benötigte 1:10:38 Stunden und Kuschewski folgte nach 1:12:15 Stunden.
Nun hieß es abwarten, wusste man doch vom starken Auftritt des Tri Team Hagen, die bisher noch hinter den Oberhausenern platziert waren. Mit einem achten Platz in der Mannschaftswertung überholten die Hagener auch tatsächlich die Nordler beim abschließenden Wettkampf des Jahres. Aber wie schnitten Welper und Voerde ab? Diese Frage wurde wenig später beantwortet. Mit Platz 12 in der Tageswertung, gleichbedeutend mit Platz 13 in der Liga-Gesamtwertung, durfte man sich über den verdienten Klassenerhalt freuen. Das versöhnliche Ende, einer von Verletzungen und Stürzen geprägten Saison.
Damit wird der Oberhausener Triathlonsport auch in der kommenden Saison von zwei Ligamannschaften im Nordrhein-Westfälischen Verband repräsentiert. Wie gewohnt wird es natürlich auch eine Landesliga Mannschaft geben, die sich dem sportlichen Dreikampf stellen wird. Nun beginnt die Zeit der „Off-Season“. Genügend Zeit um über die abgelaufene Saison nachzudenken, neue Pläne zu schmieden, und sich auf den Ironman Hawaii im kommenden Oktober zu freuen. Natürlich drücken auch die Nordtriathleten dem OTV Athleten Timo Schaffeld die Daumen und wünschen für die Mission Titelverteidigung alles erdenklich Gute.
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