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Seglerin mit klarer Meinung: Verdienstkreuz für Mona Küppers


Bürgermeister Werner Nakot überreichte im Namen des Bundespräsidenten Mona Küppers das Bundesverdienstkreuz am Bande. Foto: Gerd Wallhorn
Bürgermeister Werner Nakot überreichte im Namen des Bundespräsidenten Mona Küppers das Bundesverdienstkreuz am Bande. Foto: Gerd Wallhorn

„Mädchen können alles!“, hat Mona Küppers von ihrer Oma gelernt. Sie hat es in jahrelangem Einsatz für den Sport und für Frauenrechte umgesetzt. Große Ehre für die Oberhausenerin Mona Küppers: Der 68-Jährigen wurde in einer Feierstunde im Rathaus das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Überreicht wurde die Auszeichnung des Bundespräsidenten der dreifachen Mutter von Bürgermeister Werner Nakot.


Die hohe Ehrung gilt immer nur der Person, der es ausgehändigt wird. Mona Küppers rückte das gleich gerade: „Ich bin doch nicht allein!“ Womit sie nicht nur Mann, Kinder und Enkel meinte, sondern vor allem die zahlreichen Mitstreiter und vor allem Mitstreiterinnen, die sie über Jahrzehnte in ihrem Bemühen um die Gleichstellung von Frauen und Männern und um den Schutz von Frauen und Mädchen vor sexualisierter Gewalt unterstützt haben – ganz speziell in Sportvereinen und einem Sportverband.


Die in Niederwenigern geborene 68-Jährige, die seit Jahrzehnten in Königshardt lebt, ist schon von ihrer öffentlichen Repräsentanz her eine erstaunliche Frau: Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes (als erste Frau in der über 130-jährigen Geschichte), früher jahrelang Vorsitzende des Deutschen Frauenrates und da- mit Sprecherin für mehr als zwölf Millionen Frauen, die über 60 Organisationen angehören.


„Mädchen können und dürfen alles!“

Bürgermeister Werner Nakot brauchte einige Zeit, um die Laufbahn von Mona Küppers nachzuzeichnen. Sie begann noch vor der Jahrtausendwende bei der Seglergemeinschaft Hörstel. Auf dem relativ kleinen Torfmoorsee in der Nähe von Ibbenbüren kümmerte sie sich als Betreuerin um die Vereinsjugend und das Jugend-Regatta-Team sowie als Ausbilderin um den Segler-Nachwuchs.


Nachdem sie 2002 zur Frauenbeauftragten des Seglerverbandes Nordrhein-Westfalen gewählt worden war, kümmerte sich Mona Küppers viele Jahre als Gleichstellungsbeauftragte und bis heute als Beauftragte für den Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Präsidium des Deutschen Segler-Verbandes. Dort – im DSV – wurde sie 2017 zur Präsidentin gewählt, ist aber auch in internationalen Segelsport-Gremien sowie im Landessportbund und im Deutschen Olympischen Sportbund aktiv. Längst ist sie Mitglied im Oberhausener Segel-Club, dessen Vorsitzender ihr Mann Ulrich ist.


Das alles (und noch viel mehr) tut und tat Mona Küppers ehrenamtlich, die beruflich bei der Universität Duisburg-Essen angestellt war. Ihre Großmutter, erzählt sie, habe ihr immer gesagt: „Mädchen können alles und Mädchen dürfen auch alles!“ Das habe sie immer wieder ermutigt, „das zu tun, was ich gerne möchte und auszuprobieren, was ich gerne will“.


Segler-Verband und Frauenrat

Der Deutsche Segler-Verband, dessen Vorsitzende Mona Küppers seit 2017 ist, ist der Spitzenverband der über 1200 Segelclubs Deutschlands mit rund 180.000 Mitgliedern. Die Oberhausenerin ist die erste Frau an der Spitze des traditionsreichen Verbandes, der in der olympischen Bewegung zu den erfolgreichsten Medaillensammlern für Deutschland zählt.

Im Deutschen Frauenrat versammeln sich mehr als 60 Gruppen, Vereine, Verbände und Parteien, die sich zum Ziel gesetzt haben, frauenpolitische Ziele als Lobbygruppe in Berlin voranzutreiben. Der Frauenrat repräsentiert etwa 12 Millionen Mitglieder. Mona Küppers war zwischen 2016 und 2021 Vorsitzende.

(Gustav Wentz)

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