Kanumarathon ist anders, im Kanumarathon ist wenig planbar und noch weniger vorhersehbar. Diese Erfahrung machte auch Caroline Heuser, Weltmeisterin bereits im Einerkajak über die 500m Kurzstrecke, bei den Kanumarathon- Weltemeisterschaften in Metkovic/ Kroatien. Im Rennen über die 19km Marathondistanz stellte sich die 17jährige Alstadenerin bei stürmischen Dauerregen mit Blitz und Gewitter der Konkurrenz.
Am Start durch die in die Startanlage hinein drückende Strömung eingekeilt zwischen konkurrierenden Sportlerinnen und Bojen der Anlage konnte die 17jährige Altadenerin ihre Sprintstärke nicht ausspielen und musste sich auf den ersten fünfhundert Metern der Strecke erst einmal in die entsprechende Führungsgruppe hinein fahren. "Da war ich schon ziemlich sauer, eingekeilt zwischen Booten und Boje bin ich fast als letzte ins Rennen gestartet" so Caro Heuser. "Als ich dann den Anschluss hergestellt hatte, hatte das schon mächtig Kraft gekostet". Hieraus setzten sich bei starkem Dauerregen im Gewitter bis zur ersten Wende nach 2 km fünf Boote ab, die nach der Wende mit Abständen von fünfzig Centimeter bis einem Meter zum Ufer im dort zurücklaufenden Wasser in der Innenkurve der Neretva flussaufwärts fahrend den Abstand zu den folgenden Boote zu vergrößern. "Eng unter Ufer läuft das Wasser wieder bergauf, das spart eine Menge Kraft, allerdings läuft man Gefahr auf Ufer zu schlagen oder sich Pflanzen im Steuer einzufangen. Das Risiko muss man dann eingehen". Nach acht Kilometern, in der ersten von 4 Portagen lichtete sich die Gruppe und verringerte sich auf vier Sportlerinnen. Taktierend, wechselseitig auf den Seitenwellen der Konkurrenz kraftsparend mitfahrend blieb die Gruppe sich bis zur dritten von vier Portagen bestehen. Beim Ausstieg klassisch von der Konkurrenz vom Steg weg geblockt und spät ans Ufer gekommen kämpfte sich Caroline Heuser nach dem Einstieg mit einer clever die Strömung in der nächsten Wende nutzend wieder an die beiden verbliebenen noch führenden Boote wieder heran."Die beiden sind so clever an den Steg heran gefahren, dass ich keinerlei Platz am Steg zum ussteigen hatte" erklärt Caroline Heuser "das ist legitim und so normal wie das decken beim Basketball". In der letzten von vier Portagen ging Caroline Heuser dann als drittes Boot wieder ins Wasser, schaffte den Anschluss an die beiden führenden Boote und versuchte sich in Führung zu setzen.
Nach 19km im strömenden Regen musste sich Caroline Heuser dann im Schlussspurt geschlagen geben und beendete das Rennen als Weltmeisterschafts- Dritte. "Nach dem Rennen war ich ziemlich fertig... " der Kommentar von Caro Heuser.
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